Sehr feine Teile werden nicht gedruckt werden
Die meisten 3D-Drucker besitzen eine fest eingestellte Nozzle-Größe. Sie bestimmt die Auflösung in XY-Richtung. Der am meisten genutzte Nozzle-Durchmesser ist 0,4 mm. 3D-Druck mit dieser Auflösung funktioniert auch für die meisten Teile sehr gut. Allerdings kannst du beim Versuch, extrem dünne Bereiche zu drucken, die kleiner als die Nozzle-Größe sind, Probleme bekommen. Für sehr dünne Bereiche (0,2 mm oder 0,3 mm) solltest du einen niedrigeren Nozzle-Durchmesser auswählen.
Einzelne Extrusionswände aktivieren
Die Slicer-Software Simplify3D beinhaltet einen speziellen Druckmodus, der extra für sehr dünne Wände und Außenmerkmale entwickelt wurde. Um diesen speziellen Modus zu aktivieren, klicke auf „Prozesseinstellungen bearbeiten“, gehe zur Registerkarte Erweitert. Hier änderst du den externen Dünnwandtyp auf „Einzelne Extrusionswände zulassen“. Speichere diese Einstellungen ab und kehre zur Simplify3D-Vorschau zurück. Du wirst feststellen, dass viele der dünnen Bereiche nun mit diesen speziellen Einzelprofilen gedruckt werden.
Neukonzeption des Teils mit dickeren Merkmalen
Hast du nach den oben genannten Maßnahmen immer noch Probleme mit zu dünnen Objekt-Bereichen, dann solltest du die Konstruktion deines Bauteils im CAD-Programm ändern. Sehe zu, dass du bei deinem CAD-Modell darauf achtest, dass du CAD-Modell keine zu dünnen Objektbestandteile enthält. Wenn möglich verdicke die kleinen Features. Anschließend importierst du dein 3D-Modell in deine Slicer-Software, wie Cura, Z-Suite oder Simplify3D und überprüfst deine Bauteil auf zu dünnwandige Bestandteile.
Nutze eine Nozzle mit einem kleineren Durchmesser
Leider ist es häufig nicht möglich, die Ausgangs-CAD-Datei zu ändern. Dies ist Vor allem der Fall, wenn du deine 3D-Datei aus dem Internet heruntergeladen hast (beispielsweise von Thiniverse). Sehr häufig kommt es vor, dass du ein 3D-Modell – als .stl, .obj. oder .3mf – von einer anderen Person verwendest. Auch in diesem Fall liegen die ursprünglichen CAD-Daten nicht mehr vor und können somit auch nicht mehr geändert werden. In diesem Fall gibt es nur eine Lösung: Du musst eine Nozzle mit einem geringen Durchmesser für deinen 3D-Drucker nutzen. Viele Extruder und Heatblocks arbeiten mit abnehmbaren Nozzles. Prüfe, ob für deinen 3D-Drucker Nozzles mit anderen Durchmessergrößen verfügbar sind. Hier findest du eine große Auswahl an Nozzles.