Verstopfte Extruder – Clogging
Während seiner Lebensdauer schmilzt und extrudiert dein 3D-Drucker zig Kilogramm Kunststoff-Filament. Dabei muss der komplette geschmolzene Kunststoff durch eine Düse, welche nur einen sehr geringen Durchmesser besitzt. Dieser ist nicht viel dicker als ein menschliches Haar. Du kannst dir sicher jetzt schon vorstellen, dass die Verstopfung dieses winzigen Lochs nicht unwahrscheinlich ist. Meistens ist das vollständige oder teilweise Verstopfen der Nozzle auf Staus oder Verstopfungen im Inneren der Nozzle zurückzuführen. Dadurch findet das flüssige Filament nur noch eingeschränkt seinen Weg ins Freie. Clogging ist ein sehr häufiges und wirklich frustrierendes Ereignis beim Schmelzschicht-3D-Druck. Die gute Nachricht ist, dass du nachfolgend Maßnahmen gegen das Clogging findest.
Schiebe das Filament manuell in den Extruder
Als erste Maßnahme kannst du das Filament händisch in deinen Extruder schieben und ruhig etwas drücken. In der innovativen Slicer-Software von Simplify3D kannst du im Maschinenbedienfeld den Extruder auf die für dein Material geeignete Temperatur einstellen. Anschließend extrudierst du etwas Material in deinem 3D-Drucker. Während sich der Extrudermotor dreht, schiebst du das Filament zusätzlich händisch in den Extruder. Sehr häufig reicht diese zusätzliche Kraft aus, um das Filament über die Problemstelle erfolgreich hinwegzuführen.
Lade Filament erneut
Für den Fall der bestehenden Verstopfung entlädst du das Filament am besten aus deinem 3D-Drucker. Vergewissere dich, dass der Extruder auf die richtige Temperatur erwärmt wird. Anschließend ziehst du das verflüssigte Material aus dem Extruder zurück. Möglicherweise musst du zusätzliche händische Kraft aufwenden um das Filament zu bewegen. Sobald du das Filament erfolgreich entfernt hast, schneidest du mit einer Material-Zange (wird mit den meisten 3D-Druckern mitgeliefert) den durch schmelzen verformten oder beschädigten Teil des Filaments ab. Lade anschließend das Filament nach und prüfe, ob es nun erfolgreich extrudiert.
Reinige die Nozzle
Schlagen alle bisher aufgezählten Maßnahmen fehl, so hilft nur noch die Reinigung der Nozzle. Ein erfolgreiche Tipp ist deinen Extruder auf 100°C zu erhitzen. Anschließend ziehst du das Filament manuell heraus. Dabei nimmst du idealerweise gleich alle unerwünschten Ablagerungen mit und entfernst sie. Alternativ kannst du das erwärmte Material mit einem Filament-Reinigungsdraht durch den Extruder drücken. Hierbei kannst du ruhig etwas Kraft aufwenden. Aber Achtung: Bei zu viel Kraft kann dies den Extruder und seine Aufhängungen beschädigen. Für weitere Lösungswege kontaktiere uns oder den Hersteller deines 3D-Druckers.