Zu schwaches Infill beim 3D-Druck
Um einen in sich starken 3D-Druck zu erhalten spielt Infill eine wesentliche Rolle. Auch wenn du das Innenleben deiner 3D-Druckenicht siehst, so ist es für die Gesamtstärke und Belastbarkeit entscheidend. Die Füllung verbindet die Außenschichten deines 3D-Drucks. Sie ist mitverantwortlich für ein gutes Aussehen und Struktur der Oberflächen, die auf die Füllung gedruckt werden. Wenn die Füllung schwach oder strähnig zu sein scheint, solltest du möglicherweise einige Einstellungen in der Software anpassen. So kannst du einem wichtigen Bestandteil deines 3D-Drucks zusätzliche Stärke verleihen.
Verwende alternative Infill-Einstellungen
Als erste Einstellungen solltest du die Muster-Struktur deines 3D-Drucks überprüfen. In den meisten Slicer-Softwares kannst du dich zwischen verschiedenen Mustern wählen. Dabei stehen zur Auswahl Waben-, Gitternetz-, ZickZack- und weitere Muster. Das „Internal Fill Pattern“ bestimmt, welche Muster für das Innere deines 3D-Drucks verwendet werden sollen. Einige Muster verleihen deinem Objekt eine höhere Stabilität als andere. So sind beispielsweise Gitter, Dreiecks- und Vollwaben alle starke Füllmuster. Andere Musterbeschaffenheiten, wie Rectilinear und Fast Honeycomb können etwas Beständigkeit zugunsten einer schnellere Fertigungsgeschwindigkeit einbüßen. Treten Probleme beim 3D-Druck eines Musters auf, versuche mit einem anderen Muster zu additiv zu fertigen.
3D-Druckgeschwindigkeit reduzieren
Die Füllung wird in der Regel schneller gedruckt als jeder andere Teil deines 3D-Drucks. Fertigst du die innere Füllung zu schnell, kann der Extruder mit der Geschwindigkeit nicht mithalten. Du wirst dies an einer Unterextrusion an der Innenseite deines Bauteils bemerken. Diese Unterextrusion führt tendenziell zu schwachen, strähnigen Füllungen, da die Nozzle nicht so viel verflüssigten Kunststoff extrudieren kann, wie die Software vorgibt. Du hast bereits mehrere Füllmuster ausprobiert, dennoch hast du weiterhin Probleme mit schwacher Füllung? Versuche die Druckgeschwindigkeit zu reduzieren. Die Fertigungsgeschwindigkeit legst du einfach in deiner Slicer-Software fest. Auch kannst du die Geschwindigkeit direkt auf deinem 3D-Drucker abändern. Passt du die „Standard-Druckgeschwindigkeit“ an, so hat dies auch Auswirkungen auf die Fertigung deines Infills. 3D-druckst du standardmäßig mit 60 mm/s (3600 mm/min), verringere die Geschwindigkeit um 50%. Anschließend prüfst du, ob die Füllung im Inneren stärker und fester wird.
Vergrößere die Breite der Füllung
Beispielsweise mit der leistungsfähigen Slicer-Software Simplify3D kannst du die Extrusionsbreite des Infills ändern. 3D-Drucke zum Beispiel die Umrisse mit einer feinen Extrusionsbreite von 0,4 mm. Für die Füllung arbeitest du mit einer Extrusionsbreite von 0,8 mm. Dadurch entstehen dickere und stärkere Füllungswände. Dies verbessert die Festigkeit deines 3D-Druckteils erheblich. Meistens wird die „Infill Extrusionsbreite“ als Prozentsatz der normalen Extrusionsbreite eingestellt. Gibst du beispielsweise einen Wert von 200% ein, sind die Füllbreiten doppelt so dick wie die Außenschichten. Bitte beachte bei der Anpassung dieser Einstellung, dass die Software auch den von dir angegebenen Füllgrad beibehält. Stellst du die Füllungsextrusionsbreite auf 200% ein, verwendet die Füllung für jede Linie doppelt so viel Kunststoff. Um somit den gleichen Füllgrad zu erhalten, müssen die Füllungsbahnen weiter auseinander liegen. Viele Anwender neigen unwissentlich dazu, das Infill prozentual zu erhöhen, nachdem sie die Breite der Infill-Bahnen gesteigert haben.